Kreativität hat für mich nichts mit zeichnen, Farben und einem Pinsel zu tun

Kreativität hat für mich nichts mit zeichnen, Farben und einem Pinsel zu tun

sondern mit der Fähigkeit, Dinge aus neuen Perspektiven zu betrachten, unkonventionelle Verbindungen herzustellen und innovative Lösungen zu finden. Kreativität ist ein facettenreiches Konzept, das weit über die traditionellen Vorstellungen von Kunst hinausgeht. Sie ist eine Denkweise, die es ermöglicht, Herausforderungen auf kreative Weise anzugehen und frische Ideen zu entwickeln. Kreativität kann in verschiedenen Bereichen zum Ausdruck kommen, sei es in der Wissenschaft, Technologie, Wirtschaft oder im Alltag. Sie geht einher mit der Fähigkeit, Muster zu erkennen, vorhandene Konzepte zu hinterfragen und neue Wege zu beschreiten. Kreativität erfordert oft den Mut, sich von festgefahrenen Denkmustern zu lösen und in unbekanntes Terrain vorzustoßen. Im Gegensatz zu dem verbreiteten Missverständnis, dass Kreativität auf künstlerische Fertigkeiten beschränkt ist, zeigt sich wahre Kreativität oft in der Fähigkeit, Probleme auf innovative Weise zu lösen.

Es ist die Fähigkeit, Brücken zwischen scheinbar unzusammenhängenden Ideen zu bauen und so einen fruchtbaren Boden für originelle Konzepte zu schaffen. Kreativität erfordert Flexibilität und Offenheit für neue Ideen. Sie kann in kleinen, alltäglichen Handlungen genauso zum Ausdruck kommen wie in großen, bahnbrechenden Erfindungen. Es ist die Fähigkeit, über den Tellerrand zu schauen und die Welt mit einem neugierigen und aufgeschlossenen Geist zu betrachten. Insgesamt ist Kreativität eine Schlüsselkompetenz, die in vielen Lebensbereichen von Bedeutung ist. Sie ermöglicht es, Herausforderungen zu bewältigen, Innovationen voranzutreiben und das Leben auf vielfältige Weise zu bereichern. Daher ist es wichtig, Kreativität nicht auf bestimmte Aktivitäten zu beschränken, sondern als eine lebendige Kraft zu verstehen, die in jedem von uns existiert und entwickelt werden kann.

Wir Menschen neigen dazu, alles in Kategorien einzusortieren. Es gibt uns ein Gefühl von Sicherheit, alles sauber abgelegt zu haben, in einer Welt, die wir verstehen und kontrollieren können. Diese Kategorien sind wie kleine, sichere Häfen in einem unendlich großen Ozean. Doch je tiefer ich in eine Thematik eintauche, desto mehr merke ich, wie gefährlich es sein kann, sich zu sehr auf das erlernte Wissen zu verlassen. Sowohl in meiner beruflichen Laufbahn als auch bei meinen privaten Interessen habe ich über die Jahre gelernt, dass Wissen zwar wertvoll ist, aber auch eine Falle sein kann.

Stell Dir vor, Du lernst eine Sportart – sagen wir Skifahren. Anfangs ist alles neu und aufregend. Du kaufst Dir nicht das teuerste Equipment, lässt Dich nicht vom Vibe der Skiindustrie beeinflussen und störst Dich auch nicht an den vielen Touristen auf der Piste, sondern fängst einfach an, fällst hin und hast nur den ersten kleinen Erfolg in Aussicht. Aber je mehr Du Dich in diese Welt vertiefst, desto mehr begegnest Du den Feinheiten, bestimmten Marken, Mindsets und "richtigen" Methoden, wie das besser geht und man am besten dabei aussehen soll. Bevor Du es weißt, bist Du in einer Blase, wo jeder denkt, dass man bestimmte Dinge tun oder lassen sollte, um dazuzugehören. Ebenso z.B. in der Fotografie und auf jeden beliebige Beschäftigung anwendbar.

Mir wurde klar: Sobald ich in dieser Blase war, stellte ich fest, dass ich nicht zu der Elite gehören möchte, die sich darin professionell auskennt, auch wenn ich es tue, denn die Gespräche wurden anders. Es ging nicht mehr um die Freude am Tun, sondern es wurde analysiert, und Themen wie höher, schneller, weiter waren keine Seltenheit. Je mehr du weißt, desto mehr bist du dir dessen bewusst ob du im Moment gut bist oder nicht, ob du etwas schneller erlernen solltest oder eine gewisse Marke eher ein Typ Mensch entspricht der du ausstrahlen möchtest. Es ging nicht mehr darum, Spaß zu haben oder Neues zu lernen, sondern darum, sich anzupassen. Ich hatte das Gefühl, dass hier Grenzen gesetzt werden – Grenzen, die besagten: "So wird es gemacht." Weißt Du, was mir hier verloren geht? Freiheit- sich selbst zu entfalten. Seinem empfinden Ausdruck zu verleihen. Das lässt einen lebendig und wach fühlen.- zumindest spreche ich da von mir. 🙃☝🏼

Aber darf ich Dir etwas verraten? Kreativität hat keine Grenzen. Kreativität ist die Freiheit, alles auf Deine eigene, einzigartige Weise zu tun und warum du etwas tust. Es geht darum, Dich zu entfalten und Dinge aus einer Haltung des Wohlbefindens entstehen zu lassen. Es geht nicht darum, zu lernen, wie etwas "korrekt" gemacht wird, sondern darum, herauszufinden, wie Du es auf eine Weise tun kannst, die zu Dir passt und Dich glücklich macht. Nicht jeder will in einer Sache gleich Profi werden und falls doch, auch voll fein. Zurück zum Beispiel Skifahren: Geht es Dir um den Spaß an der Bewegung? Dann lass Dich nicht stressen von den neuesten Trends und geh Skifahren. Kommst Du nicht mehr hinterher, weil Du vielleicht Schmerzen hast? Geht es Dir darum, schonender Skilaufen zu lernen? Dann nimm Dir einen Kurs, wo Du das erlernen kannst und hab wieder Freude daran, dass Du wieder auf der Piste bist, egal wie schnell sie an Dir vorbei düsen. Sobald genau diese Leichtigkeit sich wieder in dein Leben einschleicht bei dem was du tust und den Sinn dahinter wieder klar erkennen kannst, bei dir ankommst und somit kann sich deine Kreativität wieder entfalten. Wie ein ganz natürlicher Fluss, der sich leicht und gut anfühlt. Ich hoffe, Du verstehst, was ich damit greifbar machen will!

In meinem Leben – und ich bin sicher, auch in deinem – gibt es unzählige Beispiele, wo das Loslassen von vorgefertigten Meinungen und das freie Denken zu den besten, innovativsten und erfüllendsten Ergebnissen geführt haben. Es geht nicht darum, das Rad neu zu erfinden, sondern darum, zu verstehen, dass es viele Wege gibt, das Rad zu nutzen und es bereichernd ist, unterschiedliche Herangehensweisen zu kennen, kombinieren und dann abzuwägen, welche sich für Dich gut anfühlen und zum jetzigen Zeitpunkt umsetzbar sind.

Hier ein paar Impulse die mir dabei helfen in meiner Arbeit (auch damals in der Automobilindustrie) immerwieder kreative Ansätze zu entwickeln🤗:

Lösungsansätze finden und analysieren 🤔🤩:

  1. Was würde ich tun, wenn es keine Grenzen gäbe? Unabhängig von Geld, Kapazität, Bedingungen etc. – wenn du den Begriff "grüne Wiese" kennst, weißt du, wovon ich spreche. Wir haben diesen oft in der Industrie verwendet, wenn es darum ging, wie wir eine Produktionsanlage, einen Arbeitsplatz etc. gestalten würden, um den größten möglichen Nutzen zu erzielen. Finde hier deine Prioritäten – die Kategorien, die dir wichtig sind – und skizziere dein optimales Ergebnis. Bewerte danach deine aktuellen Möglichkeiten, denn es soll auch realisierbar sein, ohne sich zu überlasten. Kleine Schritte sind hier der Schlüssel.

  2. Notiere dir direkt Gedanken, die dir kommen, wenn du darüber nachdenkst. Bewerte sie nicht, nimm alles ungefiltert auf. Erstelle eine Liste mit positiven und negativen Gedanken. Wenn du das gemacht hast, ist das schon ein großer Erfolg. Hinterfrage dann deine Bedenken – frage nach dem Warum und überlege, was dir helfen könnte, diese in positive Punkte umzuwandeln oder ob sie überhaupt realistisch sind. Auch bei positiven Gedanken: Hinterfrage sie und schätze sie als wertvollen Input für dich ein, basierend auf deinen Erfahrungen und Lösungen, die du bereits gefunden hast.

Was tun bei einem kreativen Blackout 🤙🏼😋?

  1. Wann habe ich das letzte Mal die Zeit völlig vergessen? Mache mehr von dem, was dich so fesselt, und nimm dir bewusst Zeit dafür. Hier entstehen oft großartige, eigene Impulse.

  2. Wann habe ich das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht? Neue Erfahrungen sind oft starke Kreativitätsbooster.

  3. Was begeistert mich wirklich? Wenn dir nichts einfällt, denke zurück, was dich in der Kindheit begeistert hat. Integriere diese Begeisterungen in dein aktuelles Leben oder Projekt.

  4. Kreative Pausen – das bedeutet für mich, Langeweile zulassen. Wann hast du dich das letzte Mal richtig gelangweilt? Langeweile kann ein leistungsstarker Katalysator für Kreativität sein.

  5. Raus aus der Komfortzone: Hole dir neue Impulse durch den Besuch von Museen, Veranstaltungen, das Lesen von Büchern, oder führe gute Gespräche – auch mit Fremden.

Ich wollte dir hiermit ein kleinen Einblick in meine Gedankenwelt geben, es ist mir noch nie einfach gefallen eine Vorgehensweise zu akzeptieren wenn Sie nicht Zielführend war, heute weiß ich dass genau darin meine größte Stärke liegt und dich dabei ermutigen möchte dich von keinen Standards eingrenzen zu lassen sonder sie als Hilfestellung zu nehmen worauf man aufbauen kann. (p.s. Standards sind wertvoll/ wichtig und entscheidend für einen effizienten Ablauf, dennoch dürfen sie überdacht werden Sie Teil eines Problems sind) kurz gefasst:

Dort, wo Beurteilen und Bewerten enden, fängt für mich das freie Wahrnehmen und der Fluss des Erschaffen an- das bedeutet für mich Kreativität.

 

Tinie 🫶🏼


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